Ohne Ziel braucht der beste Dartsportler keine Pfeilchen zu werfen. Ähnlich verhält es sich mit dem Glückssucher. Er braucht ein Ziel. Die Griechen nannten dies ein Ideal. Die deutsche Übersetzung lautet Vorstellung.
Welche Vorstellungen gibt es denn? Kann sich jeder sein Ideal aussuchen? Der eine will dieses im Leben erreichen, der andere hat einen anderen Traum. Und jetzt kann jeder sich seinem Können entsprechend auf den Lebensweg machen. Aber, wenn die ersten Dinge dann gelingen, dann darf das Individuum nicht gierig werden. Diese Einstellung ist wichtig. Selbstgenügsamkeit heißt das Zauberwort des Erfolgreichen (*).

Denn mit der Genügsamkeit geht eine ausgeglichene Gemütslage einher. Coolness.
Man stresst sich nicht halbtot. Man vergammelt aber auch nicht in der Hängematte. Irgendwo dazwischen gibt es für jeden Lebenstraum einen Weg. Und den muss man gehen. Das ist zwar mit einiger Anstrengung verbunden, weil die Natur nun nicht die Früchte in den Mund hineinwachsen lässt. Aber, wenn ein Mensch mit normalem Tempo sein Pensum abarbeitet, dann wird es schon etwas mit dem Lebensglück.
So sagten die Philosophen (*).

Gut vernetzt

Eine kurze Denkpause. Hundert Gedanken stürmen hervor. Die äußeren Umstände, große Wünsche und große Hindernisse fallen dem Nachdenklichen eventuell ein. Was sagen die Philosophen jetzt?

Don't worry be happy. So lautet ihre Antwort. Einfach Mensch bleiben.
Menschen, die sich anständig verhalten, passen ins Gefüge. Die alten Griechen hatten die aktuelle Sichtweise einer Matrix unbewusst vorweggenommen. Die modernen Physiker haben Andeutungen, dass tatsächlich alles mit allem verbunden sein könnte. Zieht also einer gutmütig am Netz der verbundenen Atome und Moleküle dieser Welt, dann kommt ein angenehmes Echo zurück. Und umgekehrt.

(Bild: geralt)

Aha, kann der Laienquantenphysiker denken. Das macht Sinn. Dann entstehen nämlich aus diesen kleinen Wellen, die eine/r ausgesandt hat, Rückschwingungen, also Ereignisse oder Vorgänge. Der anständige Mensch erfährt dann positive Ereignisse. Er hat Glück. Und seine Handlungen gelingen. Der Verkäufer verkauft gut, der Zahnarzt bohrt gut und der Bürgermeister wird wiedergewählt, weil er die richtigen Entscheidungen trifft . 

Stress macht krank. Glück erhält die Gesundheit. Gute Geschäfte machen wohlhabend. Daraus kann das Häuschen im Grünen entstehen, eventuell auch der Porsche und andere Annehmlichkeiten. In dieser Hinsicht sind die Philosophen nicht so pingelig. Wer anständig und in Anstand schafft, der darf sich auch in der äußeren Welt etwas leisten.

Auf dem Höhepunkt des Glücks hilft dann wieder die Besonnenheit. Nur nicht übertreiben. Der Erfolgreiche bleibt auf dem Teppich. Er schwingt sozusagen innerhalb seiner Bandbreite durch ein ganz gutes Leben.

Denk mal.

Die Aufschrift auf der Frankfurter Oper soll in die gleiche Richtung weisen. Sie ist dem Wahren, dem Schönen und dem Guten gewidmet. Diese drei Tugenden werden mitunter als Ausgeglichenheit von äußerer Erscheinung, von Ehrlichkeit und Anstand verstanden. Beim Urteil des Paris hatte dieser sich die schönste Deern geangelt. Prompt ging das Unternehmen schief. Hätte er sich für alle drei Tugenden entschieden, dann hätte er stellvertretend für alle Menschen in einer Entscheidungssituation eine ausgeglichene Wahl getroffen. Bingo, das Ding haut hin, etwas locker gesagt.

moritz320 (Bild: https://pixabay.com/photos/frankfurt-old-opera-353)

Was sagt die Wissenschaft?

Auch moderne Soziologen raten zur Ausgeglichenheit. Ab einem bestimmten erreichten Wohlstand wächst das Glücksgefühl durch materiellen Zugewinn nicht mehr an, so sagen die "Glücksforscher". Befinden sie sich somit in gute Gesellschaft mit den antiken Philosophen?

Einstellung - Anstand - Gelassenheit

Ein Ziel setzen. Gut schaffen, aber nicht gierig werden. Und ansonsten eine ehrliche Haut bleiben, so lautete die Empfehlung der Philosophen. Dann klappt es auch mit dem "Guten Leben".

Textquelle: Wikipedia/ Eudaimonie

Autor seit 9 Jahren
54 Seiten
Laden ...
Fehler!