Ex oriente lux

Die meisten Erfindungen kamen früher aus China. Das Papier, das Schwarzpulver und die leichten Segeltuchstoffe. Dann erwachte der Neandertaler in Europa und holte mit dem Buchdruck und dem Verbrennungsmotor ungemein auf. Neben zahlreichen weiteren Leistungen hat der erfinderische Geist des Morgenlandes die leichte Sandale für den Hausgebrauch beigetragen, so berichtet das Lexikon (*).
Wenn wir heute in die Puschen kommen, dann soll dieser Ausdruck von einem orientalischen Wort für den dort gebräuchlichen Hausschuh abgeleitet sein (*). Gott sei Dank sind fleißige Venezianer und andere Seefahrer aus dem Mittelmeerraum seinerzeit nach Arabien gefahren und haben dort ordentlich Handel getrieben. Denn sonst würden wir Nordeuropäer möglicherweise immer noch mit Fußwickel oder mit dem römischen Strickstrumpf durch die Wohnung schlurfen.

Die Japaner haben ein feines Gefühl für die Ästhetik im Haus. Man kennt diese wunderbare Art der Sauberkeit aus alten Filmen wie Sayonara mit Marlon Brando. Kein Mensch, so liest man, geht in Japan mit Straßenschuhen ins Haus. Vor der Haustür steht immer ein paar japanische Hausschuhe. Wikipedia kann ein neues Informationsbit zu diesem Thema beisteuern. Demnach sollen in Japan auch spezielle Hausschuhe für den Besuch der Toilette existieren (*).

Etwas Hausschuh Kunde

Woraus besteht ein gepflegtes Paar Hausschuhe?

Das Oberteil. Es wird häufig aus Wolle hergestellt wegen der Bequemlichkeit und des Tragekomforts. Auch das Innenteil wird oft in Wolle angeboten.
Oberteile in Synthetik werden gern mit einem Lederbesatz innen kombiniert.

Gummisohlen können für einen rutschfesten Halt sorgen. Modernes Material hat zudem eine geräuschdämmende Wirkung. Leider verpufft damit der bekannte Klack-Effekt aus den beliebten englischen Gruselfilmen.

Bei der Absatzform wird in der Regel die flache Variante angeboten.

Design-Varianten findet man vom gewohnten ebenen Stil bis zum Clog.

Zur Feststellung des Hausschuhs je nach individueller Fußform finden sich sogenannten Slip-On Verschlüsse in den Angeboten.

Clogs scheinen in diesem Produktbereich als trendy zu gelten. Als erstes fallen die farbenfrohen Varianten auf, die auch in Neon erschienen können. Bunte Clogs heben sich erkennbar von den traditionellen braun-beigen Filzpantoffeln ab. Leider verzichtet der moderne Hausschuhträger damit auch auf den cosy atmosphere effect, der den Pantoffeln in old school Version so sehr auszeichnet.

 

Außerdem sind moderne Werkstoffe oft wasserresistent. Man kann also auch in Hausclogs dien Steinboden im Flur aufwischen ohne nasse Füße zu bekommen. Das hört sich nicht schlecht an.

Das Gewicht spielt meistens nicht eine so große Rolle. Hausschuhe sind von Natur her schon leicht gearbeitet, weil der Träger damit meistens nicht im Garten herumturnt. Aber – moderne Stoffe wiegen halt noch etwas weniger. Mancher Konsument schwört auch deshalb auf die schöne neue Produktwelt in Sachen Hausschuhe.

Schlappen könne leider in der Hetze auch vom Fuß fallen. Das nervt manchen Zeitgenossen. Deshalb gibt es Varianten mit sogenannten Fersenriemen. Diese sind oft so clever gearbeitet, dass der Träger den Riemen auch dauerhaft herunterklappen kann. Dann ist der Fersenriemen sozusagen im Stand-by Modus. Die Moderne hält halt überall Einzug.

Now ist he time

Warum ist das Thema jederzeit aktuell? Weil die Jahreszeiten wechseln. Jetzt, da dieser Text geschrieben wurde, übernimmt der Frühling vom kalten Winter. Das wirkt sich auch auf den Gebrauch der Hausschuhe aus. Hausschuhe auszusuchen ist halt immer wieder aktuell.

(*) Textquellen: Wikipedia/ Pantoffel, /Hausschuh

Häusliche Hackordnung

Der Pantoffelheld heißt im Englischen henpecked husband. Ein solcher Mann lässt sich von seiner Ehefrau herumkommandieren.

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